Wissensarbeit

Momentan beschäftigen wir uns mit dem Thema Wissensarbeit, dazu habe ich in den letzten Tagen eine Definition von Götz und Schmidt von 2004 gefunden, die ich sehr passend finde. Darin heißt es:

„Tätigkeiten (Kommunikationen, Transaktionen, Interkationen) die dadurch gekennzeichnet sind, dass das erforderliche Wissen nicht einmal im Leben durch Erfahrung, Imitation, Lehre, Fachausbildung oder Professionalisierung erworben und dann angewendet wird. Vielmehr erfordert Wissensarbeit, dass das relevante Wissen kontinuierlich revidiert, permanent als verbesserungsfähig angesehen, prinzipiell nicht als Wahrheit, sondern als Ressource betrachtet wird und untrennbar mit Nichtwissen gekoppelt ist, sodass mit Wissensarbeit spezifische Risiken verbunden sind …“

Auch unserer Erfahrung nach, ist die Wissensarbeit ein immer wiederkehrender Prozess der Reflexion und des kritischen Nachfragens / Hinterfragens. Erst im Austausch und in der Interaktion mit anderen Wissensträgern werden die Voraussetzungen für das Lernen und das Entstehen von neuem Wissen gelegt.

2 Kommentare
  1. Ludwig
    Ludwig sagte:

    Dieser Definition kann ich mich nur anschließen.

    Mich für meinen Teil interessiert dann noch was daraus folgt. Wie muss Zusammenarbeit aussehen / organisiert werden, damit man diesen Prämissen entspricht?

    Einer der Schlüssel ist für mich die Frage des Umgangs mit Informationen bzw. wie man das Intranet organisiert. Wenn es darum geht, Zitat, einen „Prozess der Reflexion und des kritischen Nachfragens / Hinterfragens“ zu ermöglichen, dann darf sich der Anspruch des Intranets nicht in reiner Dokumentation und Bereitstellung von Informationen erschöpfen. Das wäre keine Reflexion.

    Aus meiner Sicht bietet ein gutes Intranet nicht die die Mögichkeit zur Dokumentation und Bereitsstellung, ein gutes Intranet ist ein Plattform zur Zusammenarbeit. Das beinhaltet dass die Informationen von gestern bei Bedarf immer wieder neu bewertet werden, ergänzt werden, erneuert werden. Das beinhaltet für mich auch die Menschen und deren Wissen hinter den Informationen sichtbar und ansprechbar zu machen. Bei Bedarf mit Ihnen arbeiten zu können.

    Aus diesem Grund arbeite ich auch so gern mit Wiki-Software bzw. mit davon inspirierten Tools. Wikis ermöglichen diesen Spagat zwischen Informations- und Wissensmanagement 🙂

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  2. Kristin Block
    Kristin Block sagte:

    Hallo Ludwig,
    ich möchte mich gerne auf den Teil deines Feedbacks beziehen in dem es heißt:
    „Das beinhaltet für mich auch die Menschen und deren Wissen hinter den Informationen sichtbar und ansprechbar zu machen. Bei Bedarf mit Ihnen arbeiten zu können.“
    Du spricht hier einen wesentlichen Punkt an, nämlich das Wissen immer an Menschen gebunden ist. Erst mit dem individuellen Wissen jedes Einzelnen kann neues Wissen entstehen. Wie Du schon richtig feststellst kommt es dabei auf die Zusammenarbeit und deren Rahmenbedingen an. Egal ob dies über ein Intranet, Wiki, Blog oder andere Tools oder Methoden erfolgt. Wichtigste Voraussetzung dabei ist doch, dass ein Austausch und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit gegeben ist.

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