Generation Erfahrung

Generationen über Generationen haben Menschen in allen Teilen der Welt ihr Wissen an die nächste(n) Generation(en) weitergegeben, viele alte Kulturen und Naturvölker haben die Wissensweitergabe sogar gesellschaftlich tief verankert. Wenn wir nur mal die alten Medizinmänner der Indianer nehmen, die bereits als Kinder von den Erfahrenen lernen durften, wird deutlich, wie wichtig in diesen Kulturen die Erfahrungen der älteren und Weisen waren und welchen WERT das Wissen dieser Menschen noch hatte.

Betrachten wir unsere Situation heute! Wir sehen, dass in vielen Unternehmen das Wissen der Erfahreneren so selten bewusst und gerne geteilt wird. Wir sehen aber auch, dass die „Jüngeren“ dieses Wissen häufig nicht nachfragen. Wir sehen, dass viele erfahrene Mitarbeiter in den Vorruhestand schickt werden. Wir sehen, dass wir in Zukunft einen erheblichen Mangel an erfahrenen Fachkräften haben werden.

Warum glauben wir aber immer noch, auf die Erfahrungen und das Know-how verzichten können? Was muss sich sowohl gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch ändern damit wir alle egal ob alt oder jung von dem Wissen aller profitieren?

Die Frage ist doch, wie können wir den Erfahrungstransfer zwischen allen Generationen so gestalten das der demografische Wandel als Chance verstanden wird, ohne den MENSCHEN, sprich den Mitarbeiter/-innen aller Altersgruppen mit einzubeziehen.

 

 

Gute Lehrer sind wie gute Köche, die nutzen Rezepte als Anregung, halten sich aber nicht an die Mengenangaben. Durch Abschmecken und Überprüfung der Konsistenz während der Zubereitung erkennen sie, was und wie viel sie noch brauchen, damit ein gutes Gericht entsteht.

Erfahrungswissen von Lehrern, Köchen & Mitarbeitern

 

Quelle: Broschüre „Aufbrechen – Lernen im 21. Jahrhundert“ Broschüre vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands

Wenn wir das Zitat auf das Wissensmanagement in Bezug auf erfahrene Wissensträger und Mitarbeiter übertragen heißt das. Erfahrene Mitarbeiter können viel häufiger auf ihr (Implizites-)Erfahrungswissen zurück greifen um sich an ständig ändernde Arbeits- und Rahmenbedingung und eine immer komplexer werdende Arbeitswelt anpassen.

GENERATIONEN-Management – richtig einsetzen – wissen wie’s geht

 Wir wissen es alle, der Druck auf Unternehmen, Organisationen und Gesellschaft steigt. Die demografische Entwicklung in Deutschland und Europa stellt Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen. Schrumpfende Belegschaften, ein Mangel an jungen und dynamischen Nachwuchskräften und Fachexperten und eine Vielzahl von älteren Mitarbeiter werden die Arbeitswelt nachhaltig verändern.

Bis zum Jahre 2020 wird durchschnittlich jeder dritte Mitarbeiter über 50 Jahre alt sein. Diese Gruppe der Wissensträger verfügt über einen einzigartigen und wertvollen Schatz – dem Erfahrungswissen und liefert den größten Wertschöpfungsbeitrag für Unternehmen und Gesellschaft. Damit wird der Erhalt der Erwerbsfähigkeit einer immer älter werdenden Belegschaft und der Mangel an Nachwuchs zu einer zentralen Aufgabe in der Personalarbeit.

Bisher fehlen erfolgreiche Konzepte aber vor allem Kompetenzen für eine nachhaltige Personalentwicklung die alle Altersgruppen in die Personalarbeit mit einbezieht und Mitarbeiter fit für den demographische Wandel im Unternehmen macht. Dies zu ändern, ist das Ziel der IHK für München und Oberbayern in dem sie ab Frühjahr 2016 einen neuen, innovativen Zertifikatslehrgang mit dem Titel: „Westerhamer Demografiemanager/-in IHK“ ins Leben ruft.

Der Zertifikatslehrgang beinhaltet drei Modulen die zukünftige „Demografiemanager“ in die Lage versetzt die Zusammensetzung der Belegschaft zu analysieren, die richtigen Problemfelder zu erkennen und unternehmensspezifische Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen.

Zielgruppe dieser berufsbegleitenden Ausbildung sind Personen, die in Unternehmen Demografieprojekte implementieren und vorantreiben möchten. Sie richtet sich an Mitarbeiter aus den Abteilungen Personal- und Organisationsentwicklung, Fachleute für die Bereiche Demografie- und Wissensmanagement, Arbeitsgestaltung, Mitglieder der Geschäftsleitung sowie Fach- und Führungskräfte mit älter werdenden Teams.

Start der Ausbildung ist bereits am 4. April 2016 Alle weiteren Details zur Ausbildung finden Sie in der Demografiemanager Broschüre der IHK-Akademie.

 

 

 

 

Kreativität aus Sicht der Hirnforschung

Da ich mich schon seit ein paar Jahren mit dem Thema Neurowissenschaften beschäftige war der Vortrag von Prof. Dr. Martin Korte mit dem Thema:“ Kreativität aus Sicht der Hirnforschung.“ im Rahmen des Wissensforums der Süddeutschen Zeitung natürlich ein Muss.

Im Vorfeld haben mich ein paar Fragen dazu beschäftigt. So wollte ich wissen, warum manche Menschen kreativer sind als andere? Was das mit unserem Gehirn zu tun hat. Welche Rahmenbedingen Kreativität braucht? Was sie fördert oder verhindert? Warum wir immer dann, besonders Kreativ sind, wenn wir nicht mehr an die eigentliche Problemstellung denken?

Und getreu meinem Motto: „Mehr Wissen, besser Teilen!“ habe ich den Vortag in einer Sketchnote festgehalten um sie zu teilen.

Was noch erwähnenswert wäre ist, dass es keine unkreativen Menschen gibt. Jeder Mensch ist unter den Richtigen Rahmenbedingung in der Lage kreativ zu ein. Kreativität ist kein Talent sondern eine Fähigkeit (mehr oder weniger ausgeprägt) die alle Menschen in sich tragen.

NEUstart

Seit Ende letzten Jahres ist wissenswerk Geschichte. Doch es wäre schade gewesen die vielen bereits veröffentlichten Artikel nicht weiter zur Verfügung zu stellen. Deshalb finden Sie hier in Zukunft nicht nur alle meine neuen Blogartikel sondern auch alle Alten die wir in den letzten Jahren im Namen von wissenswerk veröffentlicht haben.

Wie gewohnt werden ich live aus dem Geschehen berichten, egal ob es sich dabei um Wissen aus Beratungsprojekten, anstehende Veranstaltungen, inspirierende Begegnungen oder einfach nur kleine Impulse handelt die mir bei meiner Arbeit über den Weg laufen.

Das Thema WISSEN managen hat so viele verschiedene Facetten und bietet Unternehmen und Organisationen eine unerschöpfliche Quelle von Einsatzmöglichkeiten. Also nutzen Sie diesen Blog um sich zu informieren, Anregungen zu finden, Fragen zu stellen oder Ihr Wissen mit mir zu teilen.

Wissensaustausch in der Küche

Am Wochenenden habe ich einen sehr interessanten Artikel über das Architektenbüro von gelesen. Indem er sagt:

Quelle: Salon N°3 -Das Magazin für Gastlichkeit Tischkultur und Lebensart

Es ist schön zu sehen, wie hier die Küche als informeller Raum zum Wissensaustausch genutzt wird und damit zu einer aktiv gelebten Wissensteilungskultur beiträgt und das, im vollen Wissen, dass diese Zeit für alle Beteiligen besonders wertvoll ist. Besonders bemerkenswert finden wir auch, dass hier nicht nur ein Raum zur Verfügung gestellt wird, sondern gleichzeitig Geld und Zeit in einen Koch investiert wird, der für das gesamte Team jeden Tag kocht. Welch eine tolle Wertschätzung erfahren hier alle Mitarbeiter. Wir wünschen uns mehr davon!

Welche Rolle spielt die Führung bei WM-Projekten

In unseren Vorträgen, Beratungsprojekten und Seminaren zeigen wir häufig folgendes Video.

Denn übertragen auf das Thema Wissensmanagement macht das Video deutlich, dass es für alle Wissensmanagement-Projekte zum einen einen besonders langen Atem braucht bis die Initiativen oder auch Maßnahmen bei den Mitarbeitern ankommen und diese bereit sind mit zu machen. Und zum anderen, dass es immer mindestens einen Vorreiter oder im besten Fall eine Führungspersönlichkeit braucht, der für eine längere Zeit auch mal alleine kämpft und das auch aushalten kann, bis die ersten Anhänger folgen.

Kurz vorgestellt – unser neues Wissenskulturposter 4.0

Bereits im Juni hatten wir eine neue Version unseres beliebten Wissenskulturposter angekündigt. Aber natürlich kommt bei uns der Kunde an erster Stelle! So hat die Überarbeitung des Posters doch viel länger gedauert als ursprünglich geplant und gedacht.

Nun ist unser neues WERK fertig – größer, schöner und inhaltsreicher als je zuvor.

Gestalterisch wie inhaltlich hat das Poster eine weitere Entwicklungsstufe genommen und spiegelt jetzt all unsere Erfahrungen aus den letzten Jahren wieder. So sind aus den ursprünglich 5 Eckpfeilern (Ressourcen, Kompetenz, Spielräume, Vertrauen, Kommunikation und Sinn) nun 7 Stellschrauben (Zeit, Kompetenz, Freiräume, Vertrauen, Führung, Sinn und Kommunikationsräume) geworden, die – wie wir finden – viel besser herausstellen, dass alles zusammenhängt. Wird an einer Stelle gedreht, bewegen sich alle anderen Stellschrauben mit. Das macht deutlich, wie dynamisch, anpassungsfähig und flexibel Unternehmen heute sein müssen um am Markt bestehen zu können.

So ist es im Grunde auch gar nicht so wichtig, an welche Stellschraube gedreht wird – wichtig ist, dass ein Anfang gemacht wird. In unseren Vorträgen erleben wir zunächst immer wieder, dass Teilnehmer eine gewisse Skepsis gegenüber diesem komplexen Thema haben, die wir jedoch meist schnell ausräumen können. Denn während des Vortrags wird schnell klar, dass kein Unternehmen bei Null anfangen muss. Bei den meisten sind viele der Maßnahmen schon vorhanden, so dass die Rahmenbedingungen nur neu geordnet, hier und da noch mal feinjustiert und ergänzt werden müssen, und sich damit aber relativ schnell die ersten Erfolge einstellen.

Bei unseren Vorträgen und Seminaren haben wir in den letzte Jahren viel durch das Feedback der Teilnehmer dazulernen können, die die eine oder andere Stellschraube kritisch hinterfragt, auch mal auseinander genommen oder eben um weitere Punkte ergänzt. So ist zum Beispiel zu erklären, warum aus dem Eckpfeiler „Ressource“ die Stellschraube „Zeit“ geworden ist, aus den „Spielräumen“- „Freiräume“ und zwei weitere Stellschrauben „Führung“ und „Kommunikationsräume“ hinzugekommen sind.

Mittlerweile war das Poster auch schon zwei Mal mit großem Erfolg im Einsatz und wir sind schon heute sehr gespannt, wie auch diese Version des Posters sich in den laufenden Jahren weiterentwickeln wird!

„Apropos „Evolution“: auch wir erweitern unser Portfolio beständig. So können Sie die  „Geheimnisse“ unseres Kultur-Posters jetzt nicht nur als unterhaltsamen, anschaulichen Vortrag, sondern auch als interaktiven Workshop erleben.“ Wenn Sie mehr zu unserem Wissensteilungskultur-Workshop erfahren möchten, dann kontaktieren Sie uns jederzeit gern unter: k.block@mehr-wissen.biz oder Tel: 08102 – 874 556.

 

 

Wissensmanagementprojekte brauchen einen langen Atem

Letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit einem unsere Kunden, der zu mir sinngemäß sagte: „Wissen Sie Frau Block, ich würde mir wünschen, dass der ganze Prozess schneller von statten gehen würde. Ich habe immer das Gefühl, es geht nicht schnell genug voran, das ist ein wenig frustrierend.“

Solche oder auch ähnliche Aussagen bekommen wir in unseren Beratungsprojekten immer mal wieder zu hören. Dazu können wir nur erwidern: Die Etablierung von Wissensmanagement in Unternehmen oder gar die Transformation zu einer Lernenden Organisation ist immer auch ein Veränderungprozess. Und diese brauchen Zeit und einen lange Atem. Keine nachhaltige Veränderung geschieht von heute auf morgen. Das schwierigste dabei ist, am Ball zu bleiben, das Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren und nicht auf halben Weg stehen zu belieben.
Oft genug erleben wir, dass viel Geld und Zeit in die Analyse, Konzeption und in die Umsetzung fließen, aber wenn es um die nachhaltige Verankerung der Maßnahme im Unternehmen geht, dann gerät der Prozess immer wieder ins Stocken. Dabei ist das mit der wichtigste Schritt von allen, ohne den alle vorherigen Maßnahmen und Aufwände fast schon umsonst sind.

Hier gilt es, zusammen mit dem Kunden Maßnahmen zu definieren, die nicht nur die Akzeptanz der Veränderungen bei den Mitarbeiten erhöht, sondern genauso erste erfolgreiche Anwendungsfälle aufzeigt, die alle Mitarbeiter motiviert, dem Beispiel zu folgen. Mit einfachen Worten, unser wichtiger Rat an alle, die Wissensmanagement-Projekte umsetzen: machen Sie Werbung im eigenen Unternehmen für die Maßnahmen – und das beständig und über einen langen Zeitraum hinweg und hören Sie erst dann damit auf, wenn sich die angestrebten neuen Denk- und Verhaltensweisen tatsächlich in der Praxis etabliert haben und gelebt werden.

Aus Fehlern lernen

Leider erleben wir in unseren Beratungsprojekten immer wieder, dass im Unternehmen häufig keine echte Fehlerkultur zu finden ist. Das finden wir schade, denn das „Fehler machen“ und der bewusste Umgang mit diesen hat ein enormes Potential. Im Unternehmenskontext hören wir oftmals die Aussage: „Fehler machen ist ok, Hauptsache sie werden nicht dauernd wiederholt.“ Doch sehen wir genau das immer wiederund dass aus den vergangenen eben gerade nicht gelernt wird. Aber woran liegt das? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es zum einen an der fehlenden Zeit und zum anderen am Umgang mit dem Fehler an sich liegt. Wissensarbeiter sind heute so in ihren Projekten eingespannt, dass sie schlichtweg keine Zeit haben Misserfolge zu reflektieren und sich zu überlegen, wie sie es in Zukunft besser machen könnten. Denn das nächste Projekt steht schon an. Wenn Sie selbst mal überlegen: wann haben Sie das letzte Mal bewusst Ihre Fehler analysiert und Lösungen daraus entwickelt? Sicher ist das schon eine Weile her.

Wünschenswert und wichtig wäre zudem eine gelebte Fehlerkultur, die das Fehler machen nicht verbietet und im schlimmsten Fall sogar sanktioniert, sondern den bewussten Umgang mit den negativen Erfahrungen unterstützt. Werden Fehler im Unternehmenskontext gezielt reflektiert und analysiert, kann nicht nur die einzelne Person dabei etwas lernen, sondern auch die gesamte Organisation. Dadurch entsteht ein enormer, oftmals geldwerter Nutzen.

So lautet unser Plädoyer: Nehmen Sie sich mehr Zeit und Raum, um Fehler systematisch zu reflektieren und zu analysieren, nehmen Sie sich genau so viel Zeit für die Entwicklung Ihrer Lösung und vor allem: teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen, denn diese wiederum freuen sich, wenn sie das Rad nicht wieder neu erfinden müssen!