Die gehobene Wissens-Küche

Angfang des Jahres habe ich ein Interview mit Herrn Eckard Witzigmann und dem Sternekoch Herrn Jan Hartwig gelesen. Darin erzählte Herr Witzigmann von der gehobenen „Wissens-Küche“ – bereits in frühen Jahren hat er die Vorlieben, Unverträglichkeiten sowie die Geburtstage seiner Gäste auf Karteikarten fesgehalten.

Original zu lesen war:
„Sie hatten in Ihren Restaurants Karteikärtchen eingeführt, auf denen die Vorlieben Ihrer Gäste waren, Herr Witzigmann.
Witzigmann: Nicht nur die, sondern auch was sie jeweils gegessen und getrunken haben, Unverträglichkeiten, Geburtstag.
Hartwig: Da waren Sie ein Vorreiter. Wir haben das im Computer. Wenn wir feststellen, dass ein Gast Linkshänder ist, wird er bei seinem nächsten Besuch das Messer auf der linken Seite gedeckt haben.“

Quelle: Das Zitat stammt aus der Focus Ausgabe 10 Feb. 2018

Die Frage ist:

Warum machen die beiden das?
Welche Motivation steckt dahinter?
Was wollen Sie damit erreichen?

Für mich, als leidenschaftliche Wissensteilerin liegt das auf der Hand. Stellen Sie sich vor, Sie kommen ins Restaurant und werden persönlich mit Ihrem Namen in Empfang genommen. Zu Ihrem Tisch geführt und dabei gefragt wie Ihr Urlaub im Mai auf Mallorca war. Am Tisch angekommen wird Ihnen ein stilles und ihrer Begleitung ein sprudelndes Wasser angeboten. Sie werden darauf hingewiesen, dass die Vorspeise auf Basis einer Tomatenreduktion basiert und Ihnen daher zwei alternative Vorspeisen empfohlen. Bei der Weinbestellung wird auf einen Wein verwiesen, der vom selben Winzer stammt, den Sie beim letzten Mal so gelobt haben.

Was passiert mit uns, wenn wir so „königlich“ behandelt und unsere Vorlieben ernst genommen werden? Wir fühlen uns gut, wertgeschätzt als Gast und sind von der Aufmerksamkeit nicht nur überrascht sondern auch begeistert. Und genau das ist so gewollt.

Mit dem gesammelten Wissen über Ihre Gäste können sie vorausschauend agieren und die richtigen Schlüsse ziehen, Empfehlungen aussprechen, die an die Vorlieben und Gewohnheiten Ihrer Gäste anknüpfen oder einfach auch Fehler vermeiden. In jedem Fall schaffen sie ein höchst persönliches, spürbares Erlebnis bei Ihren Gästen, das dauerhaft mehr bewirkt als übliche Marketingmaßnahmen.

Die Stellschrauben einer Wissensteilungskultur sind: Kommunikation, Zeit, Freiräume, Führung, Kompetenz, Vertrauen und Sinn

Workshop – Wie eine Wissensteilungkultur etablieren?

Wissensteilungskultur

Bei meinem diesjähringen Workshop zum Thema „Die Stellschrauben einer Wissensteilungskultur“ ging es darum die Teilnehmer für die 7 Stellschrauben zu sensibilisieren und erste individuelle Ansatzpunkte für Ihre Situtation im Unternehmen zu entwickeln.

Um so mehr freut mich das positive Feedback eines der Teilnehmer!

„Frau Block hat es geschafft uns nicht nur mit ihrer kreativen Arbeitsweise für die Stellschrauben einer Wissensteilungskultur zu sensibilisieren, sondern auch gleich mit uns konkrete Ansatzpunkte zu erarbeitet um nach dem Workshop erste Maßnahmen selbst durchführen zu können. Mit solchen konkreten Anknüpfungspunkten für mich selbst und unsere Situation im Unternehmen hatte ich nicht gerechnet.“

Teilnehmer, Offener Workshop „Die Stellschrauben einer Wissensteilungskultur“

Kundenfeedback Wissensmanagement Kristin Block

Kunden-Feedback zur Erstellung einer Wissenslandkarte

 

Heute erreicht mich ein Feedback einer Mitarbeiterin meines Kunden TÜV SÜD, über das ich  mich sehr freue!

„Frau Block hat uns exzellent bei der Erstellung unserer Wissenslandkarte beraten. Die Zusammenarbeit war sehr angenehm und professionell, die Tipps sehr hilfreich und praxisnah. Last but not least hat es sehr viel Spaß gemacht.“

Frau Begemann, TÜV SÜD Industrie Service GmbH

Bedienungsanleitung fürs Lernen

Ein Wissenstransfer ist immer auch ein Lernprozess. Denn bei der Weitergabe von Wissen lernen immer beide Parteien (sowohl der/die Wissensgeber als auch der/die Wissensempfänger). Um den Wissenstransfer erfolgreich gestalten zu können gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Ich habe die 7 wichtigsten in Form einer Bedienungsanleitung visualisiert.

Wenn Sie an der ausführlicheren Ausführung interessiert sind, schreiben Sie mir eine kurze Mail, ich sende Ihnen dies gerne zu.

Wissenssicherung braucht Zeit

Letzte Woche war ich bei einem Unternehmen, das sich vorgenommen hat, ein systematisches Vorgehen für die Wissenssicherung von ausscheidenden Mitarbeitern zu entwickeln. Im Verlauf des Gespräches wurde ich auch gefragt mit welchen Zeitaufwand die einzelnen Mitarbeiter der HR-Abteilung pro Mitarbeiter rechnen müssen.
Meine Antwort lautete 3 bis 4 Tage, je nachdem wie lange der Mitarbeiter (wir sprechen hier von Mitarbeitern die echte Fachexperten sind und eine Betriebszugehörigkeit von bis 20 Jahren und mehr haben) für das Unternehmen tätig war und wie wichtig sein Wissen für das Unternehmen ist.

Meine Schätzung war meinem Ansprechpartner deutlich zu viel und er sagte, dass seine Mitarbeiter so viel Zeit nicht investieren können.

Daraufhin habe ich gefragt, warum sie diese Zeit nicht zur Verfügung stellen können. Worauf ich die Antwort bekam, dass seine Mitarbeiter so viel zusätzliche Zeit nicht zur Verfügung haben.
Sicher auch ich weiß, dass wir alle viel zu tun haben und dies eine zusätzliche Aufgabe für die Mitarbeiter bedeutet, aber wenn wir uns für die Sicherung von Wissen und den anschließenden Wissenstransfer nicht ausreichend Zeit nehmen, wird der Wissenstransfer nicht ERFOLGREICH sein.

Wissensweitergabe braucht ZEIT! Das ist einfach so und je weniger Zeit ich in den Prozess investiere, desto schlechter und unvollständiger wird das Ergebnis. Was sind schon 3 Tage in einem Prozess von 3 bis 6 Monaten (oft auch länger) der Wissensidentifizierung, Wissensweitergabe und Wissensverankerung.

Wenn für die Begleitung eines Mitarbeiters der mehr als 20 Jahren für das Unternehmen arbeitet keine Zeit bleibt, um seinen Wissensschatz zu sichern, fehlt es hier in meinen Augen an der Wertschätzung dem Mitarbeiter gegenüber, dem Wissensempfänger gegenüber und dem Prozess der Wissenssicherung an sich.

Wir möchten alle das bestmögliche und wenn irgendwie möglich das 100 %-Ergebnis erzielen – das ist verständlich und nachvollziehbar – aber dafür muss etwas investiert werden, denn das Ergebnis hängt immer noch davon ab, wie viel wir bereit sind zu investieren. Mit einem Minimum an Investition kann kein gutes Ergebnis erzielt werden.

Kennst Du dein Netzwerk?

Heute habe ich in einer Zeitschrift folgendes Zitat von GULP gefunden. Dieses hat mich inspiriert ein paar Zeilen zu schreiben.

Wie wichtig das eigene Netzwerk ist, merken wir immer erst dann, wenn wir selbst an unsere Grenze stoßen. Um so besser ist es, wenn wir dann jemanden Fragen können, der es weiß oder uns an eine entsprechende Person weiter verweisen kann.

Was macht, aber ein Mitarbeiter, der neu im Untemehmen ist und noch kein eigenes Netzwerk hat, weil er nur wenige Mitarbeiter kennt?

Sicher zum einen kann er sich im Laufe der Zeit ein eigenes Netzwerk aufbauen – das ist mühevoll und braucht viel Zeit. Oder, er kann auf ein bestehendes Netzwerk an Personen zurückgreifen. Gerade bei Mitarbeiten und Experten die das Unternehmen verlassen, kann mithilfe einer Netzwerkanalyse ein wahrer Wissensschatz gesichert werden.

Die Erstellung einer Netzwerkanalyse kann mithilfe der Methode Mindmapping visualisert werden. Dabei werden alle wichtigen und relevanten Personen oder Personengruppen und deren Beziehungen zusammengetragen und dokumentiert. Wie aber genau kann so eine Netzwerkanalyse erstellt werden und welche Fragestellungen können dabei helfen. Generell geht es darum sich selbst zu Fragen, welcher Personen-Kreis Ihnen bei ihrer Arbeit bzw. in ihrem Arbeitscontext hilfreich ist und in welcher Beziehung Sie zu diesen Personen stehen. Also aufzuzeichnen WER ist mit WEM vernetzte und wie stark.
Wenn es darum geht Ihr Netzwerk für neue Mitabreiter zu dokumentieren, dann sollten Sie sich auch überlegen welche Personen oder Personnen-Gruppen der NEUE unbedingt kennen sollte.

Ich habe hier ein paar Fragen, die bei der Erstellung einer Netzwerkanalyse helfen können zusammen gestellt:

  • Welche Personen kennen Sie mit denen Sie sich regelmäßig zu bestimmten Themen austauschen?
  • Welche Personen / Experten haben Ihnen bei schwierigen Fragestellungen im Unternehmen oft weitergeholfen?
  • Welche Personen Fragen Sie bei Problemen zu bestimmten Themen wie (X, Y, Z)?
  • Mit welchen Personen aus anderen Abteilungen haben Sie häufig zu tun? Und warum?
  • Mit welchen fachfremden Personen (z. B. externen Personen) tauschen Sie sich immer mal wieder gerne aus?
  • Gibt es Personen oder auch Teams die Sie inspirieren (interne wie Externe Personen)? Warum inspirieren Sie diese Personen?
  • etc.

Für neue Mitarbeiter ist ein bekanntes und dokumentiertes Netzwerk Gold wert. Es hilft schneller die richtigen und wichtigen Kontakte zu knüpfen, ermöglicht somit auch eine schnellere und gezieltere Einarbeitung und bildet die Basis für einen kontinuierlichen Ausbau des Netzwerkes.

Sollten Sie Hilfe der Erstellung einer Netzwerkanalyse benötigen, sprechen Sie mich an. Ich helfe gerne weiter!

Teilnehmer Feedback zum Inhouse Workshop

Es ist immer schön zu sehen, wenn am Ende des Workshops konkrete Maßnehmen enstanden sind.

„Das Thema Wissensmanagement war für uns nicht ganz neu, doch wussten wir nicht so ganz an welchen Stellen wir im Unternehmen damit starten sollen und welchen Mehrwert es dem Unternehmen und unseren Mitarbeiter bringt. Frau Block hat uns mit Ihrem Workshop eine gute und solide Orientierungs- und Entscheidungshilfe aufgezeigt die wir in Form von zwei kleinen Pilotprojekten an zwei wichtigen Stellen in unserem Unternehmen angehen wollen.“

Teilnehmer, Inhouse Workshop „Wissensmanagement in Unternehmen einführen“

Handlungsfelder des Wissensmanagements

Immer wieder werden wir gefragt, an welchen Stellen im Unternehmen wir mit dem Thema Wissensmanagement anknüpfen können. Das hat uns dazu veranlasst, selbst noch mal zu reflektieren und mögliche Handlungsfelder des Wissensmanagements in einer Liste fest zu halten:

  • Lernende Projekte – Wissen in, aus und über Projekte
  • Lessons Learned / Best Practice – Vorgehen und Methodik etablieren
  • Wissenssicherung bei Fach- und Führungskräftewechsel
  • Generationen übergreifendes Lernen fördern
  • Wissenskultur etablieren und Rahmenbedingungen dafür schaffen
  • Wissensstrategie entwickeln und umsetzen
  • Innovation durch neues Wissen ermöglichen und fördern
  • Wissenstransfer zwischen Standorten, Teams, Abteilungen fördern und unterstützen
  • Communities aufbauen (COP / COE)
  • Push- / Pull-Strategien – Konzepte für die interne Wissensverteilungen entwickeln und etablieren
  • Wissensdatenbanken aufbauen, etablieren und am Leben halten
  • Wissenstransferkompetenz bei Mitarbeiten stärken
  • Kundenwissen für alle Mitarbeiter in der Organisation nutzbar machen
  • Einen Überblick über vorhandenes Wissen und Experten schaffen
  • Informelles Lernen im Unternehmen fördern
  • Wissensorientierte Prozessgestaltung vorantreiben
  • Wissensprozesse entwickeln und verankern
  • Methodenbaukasten für Wissenstransfer entwickeln, aufbauen und schulen
  • Wissensstaus / Wissensinseln identifizieren und auflösen
  • Wissen dokumentieren
  • „Lernende Organisation“ aufbauen
  • Wissenslogistik – Zugriff auf Wissen verbessern, Wissen auffindbar machen, Suchzeiten verringern
  • ….

Diese Liste ist weder komplett noch sind die Themen klar voneinander zu trennen. Vielmehr hängt vieles zusammen, geht man das eine Thema an, hat dies – wie bei einem Mobile – oftmals auch Auswirkungen auf andere Bereiche.

Auch die Frage: „Wie sieht bei Ihnen ein typisches WM-Projekt aus?“ lässt sich damit gut beantworten, denn so individuell die Handlungsfelder in einer Organisation sind, so unterschiedlich ist unser Vorgehen in dem jeweiligen Projekt. Aus unserer Sicht gibt es zudem dabei auch nicht die eine richtige Lösung, denn was bei einem Unternehmen wunderbar funktioniert hat, muss nicht zwangsläufig bei einem anderen genauso gut laufen. Hierbei kommt es besonders auf die jeweiligen Anforderung und Rahmenbedingung in der Organisation an. Je individueller wir auf die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse des Unternehmens und deren Mitarbeiter eingehen umso passgenauer ist das Ergebnis.

Wissensaustausch in der Küche

Am Wochenenden habe ich einen sehr interessanten Artikel über das Architektenbüro von gelesen. Indem er sagt:

Quelle: Salon N°3 -Das Magazin für Gastlichkeit Tischkultur und Lebensart

Es ist schön zu sehen, wie hier die Küche als informeller Raum zum Wissensaustausch genutzt wird und damit zu einer aktiv gelebten Wissensteilungskultur beiträgt und das, im vollen Wissen, dass diese Zeit für alle Beteiligen besonders wertvoll ist. Besonders bemerkenswert finden wir auch, dass hier nicht nur ein Raum zur Verfügung gestellt wird, sondern gleichzeitig Geld und Zeit in einen Koch investiert wird, der für das gesamte Team jeden Tag kocht. Welch eine tolle Wertschätzung erfahren hier alle Mitarbeiter. Wir wünschen uns mehr davon!

Kurz vorgestellt – unser neues Wissenskulturposter 4.0

Bereits im Juni hatten wir eine neue Version unseres beliebten Wissenskulturposter angekündigt. Aber natürlich kommt bei uns der Kunde an erster Stelle! So hat die Überarbeitung des Posters doch viel länger gedauert als ursprünglich geplant und gedacht.

Nun ist unser neues WERK fertig – größer, schöner und inhaltsreicher als je zuvor.

Gestalterisch wie inhaltlich hat das Poster eine weitere Entwicklungsstufe genommen und spiegelt jetzt all unsere Erfahrungen aus den letzten Jahren wieder. So sind aus den ursprünglich 5 Eckpfeilern (Ressourcen, Kompetenz, Spielräume, Vertrauen, Kommunikation und Sinn) nun 7 Stellschrauben (Zeit, Kompetenz, Freiräume, Vertrauen, Führung, Sinn und Kommunikationsräume) geworden, die – wie wir finden – viel besser herausstellen, dass alles zusammenhängt. Wird an einer Stelle gedreht, bewegen sich alle anderen Stellschrauben mit. Das macht deutlich, wie dynamisch, anpassungsfähig und flexibel Unternehmen heute sein müssen um am Markt bestehen zu können.

So ist es im Grunde auch gar nicht so wichtig, an welche Stellschraube gedreht wird – wichtig ist, dass ein Anfang gemacht wird. In unseren Vorträgen erleben wir zunächst immer wieder, dass Teilnehmer eine gewisse Skepsis gegenüber diesem komplexen Thema haben, die wir jedoch meist schnell ausräumen können. Denn während des Vortrags wird schnell klar, dass kein Unternehmen bei Null anfangen muss. Bei den meisten sind viele der Maßnahmen schon vorhanden, so dass die Rahmenbedingungen nur neu geordnet, hier und da noch mal feinjustiert und ergänzt werden müssen, und sich damit aber relativ schnell die ersten Erfolge einstellen.

Bei unseren Vorträgen und Seminaren haben wir in den letzte Jahren viel durch das Feedback der Teilnehmer dazulernen können, die die eine oder andere Stellschraube kritisch hinterfragt, auch mal auseinander genommen oder eben um weitere Punkte ergänzt. So ist zum Beispiel zu erklären, warum aus dem Eckpfeiler „Ressource“ die Stellschraube „Zeit“ geworden ist, aus den „Spielräumen“- „Freiräume“ und zwei weitere Stellschrauben „Führung“ und „Kommunikationsräume“ hinzugekommen sind.

Mittlerweile war das Poster auch schon zwei Mal mit großem Erfolg im Einsatz und wir sind schon heute sehr gespannt, wie auch diese Version des Posters sich in den laufenden Jahren weiterentwickeln wird!

„Apropos „Evolution“: auch wir erweitern unser Portfolio beständig. So können Sie die  „Geheimnisse“ unseres Kultur-Posters jetzt nicht nur als unterhaltsamen, anschaulichen Vortrag, sondern auch als interaktiven Workshop erleben.“ Wenn Sie mehr zu unserem Wissensteilungskultur-Workshop erfahren möchten, dann kontaktieren Sie uns jederzeit gern unter: k.block@mehr-wissen.biz oder Tel: 08102 – 874 556.