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Wie die Verteilung von Wissen im Unternehmen sicherstellen

Vor ein paar Tagen hat Silvia Schorta in einem kurzen Tweet ihren Workshop „Wissensmanagement im Team meistern“ mit den Worten: „Wissensmanagement im Team? Da reicht doch einfach eine Datenbank, in der alle reinschreiben! Leider nein. Wissensmanagement ist Austausch, Teamarbeit Vertrauen und Arbeit.“ beworben.

Mit ihrer Aussage hat sie mich ins Grübeln gebracht, denn leider mache auch ich immer wieder dieselbe Erfahrung, das die Verteilung von Wissen den Datenbanken in Unternehmen überlassen wird.

Dabei gibt es zwei ganz einfache Wege, wie man die Verteilung von Wissen im Unternehmen sicherstellen kann.

Wissenverteilen Connect und Collect

Auf der einen Seite gibt es die „Connect-Route“.

Diese verfolgt den Ansatz die Menschen im Unternehmen zusammenzubringen und zu vernetzen. Sie schafft möglichst viel Gelegenheiten zur Wissensweitergabe und den Austausch. Konkret heißt das, die Weitergabe von Wissen erfolgt durch das Mittel der Konversation und dem Dialog entweder Face-to-face oder auf elektronischem Weg. Mit dieser Route kann die Weitergabe von impliziten Wissen, also komplexem Wissen mit starkem Kontextbezug sichergestellt werden.

Auf der anderen Seite gibt es die „Collect-Route“.

Sie verfolgt den Ansatz,  die Wissensweitergabe oder auch Verteilung durch die Ansammlung von Wissen in Dokumenten oder Datenbanken sicherzustellen. Diese Route kann aber nur die Verteilung von explizitem Wissen – also einfachem, eindeutigem Wissen mit geringerem Kontext-Bezug gewährleisten.

In vielen Organisationen ist die „Collect-Route“ überdurchschnittlich hoch ausgeprägt und die Connect-Route wird sträflich vernachlässigt oder ist nur sehr eingeschränkt vorhanden. Um Wissen im Unternehmen fließen zu lassen, müssen beiden Strategien verfolgt werden und ineinander greifen. Hinzukommt ein weiterer Pluspunkt. Wird Wissen offen im Unternehmen geteilt und verteilt, dann werden sich Wissensinseln auflösen oder ganicht erst entstehen.

 

 

Wissensinseln was ist das?

Wissensinseln sind einzelne Silos die entweder aus Einzelpersonen, Personengruppen z. B. Teams, Abteilungen, unterschiedlichen Standorten, Kunden oder auch Kooperationspartnern bestehen können und ihr vorhandenes Wissen nicht oder sehr eingeschränkt miteinander austauschen oder teilen.

In jedem Unternehmen kommen Wissensinseln mehr oder weniger stark ausgeprägt vor. Die Frage ist nur wie lassen sich diese Silos besser verbinden oder gar auflösen?

Zunächst möchte ich aber einen Blick darauf werfen, warum es in fast allen Unternehmen Wissensinseln gibt.

Wissensinseln

 

WARUM und WIE entstehen Wissensinseln?

In den meisten Fällen sind Wissensinseln historisch & organisatorisch gewachsen, indem versucht wurde die Arbeit besser zur strukturieren und zu organisieren, so sind zum Beispiel Arbeitsteilungen entstanden.

Das erklärt sich sehr gut an einem Beispiel. Nehmen wir z. B. ein Startup mit 10 Mitarbeiten. Hier funktioniert der Wissensfluss und die Zusammenarbeit oft sehr gut, jeder kennt jeden und alle Aufgaben und Zuständigkeiten sind transparent und die einzelnen Aufgaben überschneiden sich. Jede packt noch da an, wo etwas fehlt. Die Zielsetzung ist klar und alle arbeiten auf das zu erreichende Ziel hin. Doch je größer das Unternehmen wird, desto lauter wird der Wunsch nach mehr Struktur und die Arbeitsteilung nimmt zu. Bereiche werden zusammengefasst und Abteilungen entstehen. Das führt unweigerlich dazu, das die ersten Wissensinseln entstehen. Wächst das Unternehmen im Laufe der Jahre weiter kommen neue Wissensinseln hinzu.

 

Wissens Inseln

 

Aus der Perspektive einer Organisation lässt sich das am besten an Hand von drei schematischen Skizzen erklären. Um als Unternehmen effizienter arbeiten zu können hat man im Unternehmen hierarchische Barrieren (wie z. B. Top-Management, mittleres Management, Arbeiter) und funktionale Barrieren (wie z. B. Einkauf, Finanzwesen, Verkauf, Marketing) eingeführt. Damit aber entstehen sogenannte unverbundene Wissensinseln.

Diese unverbundenen Wissensinseln verfolgen alle sehr unterschiedliche Interessen, individuellen Ziele und horten daher oft ihr Wissen um sich und Ihre Stellung im Unternehmen nicht zu gefährden. Dieser Zustand führt eben auch dazu, das wichtiges Wissen nicht über Hierarchien und Abteilungen hinweg geteilt wird.

Ich will damit nicht sagen, das es gar keinen Wissensaustausch gibt, nur ist dieser an der einen oder anderen Stelle unterbrochen, gestört oder nur sehr eingeschränkt möglich.

Wie die Wissensinseln auflösen?

Ziel des Wissensmanagements ist die Wissensinseln aufzulösen, indem Barrieren gezielt abgebaut werden, um das Wissen im organisationalen Rahmen für alle sinnvoll nutzbar zu machen. In der Praxis begegnen mir zwei wesentliche Merkmale, die einen offen Umgang mit Wissen im Unternehmen stören oder behindern.

1. Wissen-ist-Macht-Denke

Das erste Merkmal ist die Wissen-ist-Macht-Denke und der damit verbundenen Angst. Angst sich entbehrlich zu machen, Angst davor das „mein“ Wissen unter falschem Namen weitergegeben wird oder ganz schlicht Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren.

2. Vertrauen

Das zweite Merkmal ist das nicht vorhandene Vertrauen. Fehlendes Vertrauen in meine Mitarbeiter in einer Führungsrolle oder auch umgekehrt fehlendes Vertrauen als Mitarbeiter meinen Kollegen gegenüber, meiner Führungskraft und/oder der Geschäftsleitung.

Meint es eine Organisation ernst und will die Wissensinseln in der Organisation auflösen sind das die beiden wichtigsten Stellschrauben, an denen gearbeitet werden muss.

Wird Wissen im Unternehmen angstfrei, vertrauensvoll, freiwillig, gerne, uneingeschränkt, und barrierefrei geteilt, haben die Wissensinseln es schwer weiterhin bestehen zu bleiben und der Grundstein für eine „Wissensteilungskultur“ ist gelegt.

Wenn Wissen in einen kollektiven Zusammenhang gestellt wird bilden sich unweigerlich Vernetzungen und Synergien, die für alle im Unternehmen von Nutzen sind. Denn die Wissensweitergabe ist Aufgabe aller im Unternehmen und hängt von der Bereitschaft und dem Willen aller ab.

Wissensweitergabe ist Aufgabe ALLER

WissensweitergabeIn meinen beiden letzten Seminaren mit dem Thema «Wissenstransfer für Experten» haben sich die Teilnehmer immer wieder beklagt, dass Sie eigentlich nicht die richtigen Voraussetzungen und Rahmenbedingung für die Wissenssweitergabe in ihrem Arbeitsumfeld haben. Denn Wissenstransfer braucht Zeit und diese haben sie häufig nicht oder es wird Ihnen diese Zeit nicht eingeräumt oder zugestanden, da den Führungskräften nicht klar ist, dass sie dafür die Rahmenbedingungen schaffen müssen.

Auf der einen Seite kann ich den Mitarbeitern zustimmen, wenn schlechte bis keine Rahmenbedingung für den Wissensaustausch gegeben sind, wird es Mitarbeitern deutlich schwerer gemacht ihr Wissen untereinander zu teilen und vor allem weiter zu entwickeln.

Sind Mitarbeiter wirklich MACHTLOS?

Meiner Erfahrung nach sind Mitarbeiter nicht so MACHTLOS, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Was fehlt, ist der Mut zur Veränderung und das Durchhaltevermögen ihre Interessen auch durchzusetzen. Denn in den meisten Fällen haben die Mitarbeiter selbst schon eigene Strategien entwickelt, um im kleinen ihr Wissen zu teilen auch ohne die direkte Unterstützung der Führungskräfte. Diese Strategien und Vorgehensweisen gilt es weiter auszubauen und mit einer offenen und konstruktiven Kommunikation transparent zu machen. Werden dann auch noch kleine Erfolge sichtbar gemacht haben die Mitarbeiter einen guten Grund bessere Rahmenbedingung für Wissenstransfer einzufordern.

Wer sagt, dass Mitarbeiter nichts einfordern dürfen?

Zum anderen dürfen Mitarbeiter durchaus auch mal die richtigen Rahmenbedingung bei ihren Führungskräften einfordern. Dazu müssen allerdings ALLE wissen, welche Rahmenbedingung den Wissenstransfer unterstützen und welche nicht. Mit diesem Wissen gilt es alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und gemeinsam (Mitarbeiter und Führungskraft) zu überlegen wie dies in die Tat umgesetzt werden kann.

Die MACHT eines einzelnen oder der von Teams wird gerne mal unterschätzt. Natürlich, es ist immer leichter auf andere zu schauen, als bei sich selbst anzufangen. Veränderungen aber können wir nur selbst vorantreiben, wenn wir bei uns anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Ein nachhaltiges Wissensmanagement muss Mitarbeiter und Führungskräfte aller Ebenen im Unternehmen mitnehmen. Dass dies keine einfache Aufgabe ist – da sind wir und alle einig aber mit kleinen stetigen Schritten und dem Commitment aller kann das Vorhaben durchaus gelingen.

Glaubwürdige Zusammenarbeit im Generationenmix

Warum steigern Unternehmen mit gemeinsam definierten und tatsächlich gelebten Werten ihre Gewinne eklatant? Wie entsteht eine wertschätzende Zusammenarbeit und zwar so, dass alle Generationen mit einbezogen werden und keiner abgehängt wird? Wir – also Marion Berger und ich inspirieren in unserem neuen Seminar „Glaubwürdige Zusammenarbeit im Generationenmix“ zu neuen, altersunabhängigen Bildern im Kopf. Wir geben Ihnen die Möglichkeit Ihre persönlichen Leitmotive und die einzigartigen Fähigkeiten in einem kompetenzgemischten Team zu erkennen. Damit schaffen Sie eine ganz neue Art der werteorientierten Zusammenarbeit in dem JEDER von JEDEM viel lernen und das Wissen ohne Barrieren ungehindert fließen kann.

Weitere Informationen und Details zum Seminar bei Marion Berger oder mir.

 

 

Was hat Wissen teilen mit Beziehungsarbeit zu tun?

Letzte Woche habe ich einen Blogartikel von Peggy Kopkow zum Thema: Wissensteilung und Beziehungsmanagement gelesen, den ich an dieser Stelle teilen möchte. Ich finde diesen Artikel sehr gelungen und könnte es nicht besser formulieren.

In ihrem Artikel beschreibt Peggy Kopkow sehr anschaulich warum Wissen in Unternehmen so oft nicht geteilt wird und warum es für Unternehmen heute und in Zukunft immer wichtiger wird auf eine offene, wertschätzende Unternehmenskultur zusetzen und welchen positiven Beitrag dabei eine authentisch gelebte Beziehungsarbeit leisten kann.

Kurz vorgestellt – unser neues Wissenskulturposter 4.0

Bereits im Juni hatten wir eine neue Version unseres beliebten Wissenskulturposter angekündigt. Aber natürlich kommt bei uns der Kunde an erster Stelle! So hat die Überarbeitung des Posters doch viel länger gedauert als ursprünglich geplant und gedacht.

Nun ist unser neues WERK fertig – größer, schöner und inhaltsreicher als je zuvor.

Gestalterisch wie inhaltlich hat das Poster eine weitere Entwicklungsstufe genommen und spiegelt jetzt all unsere Erfahrungen aus den letzten Jahren wieder. So sind aus den ursprünglich 5 Eckpfeilern (Ressourcen, Kompetenz, Spielräume, Vertrauen, Kommunikation und Sinn) nun 7 Stellschrauben (Zeit, Kompetenz, Freiräume, Vertrauen, Führung, Sinn und Kommunikationsräume) geworden, die – wie wir finden – viel besser herausstellen, dass alles zusammenhängt. Wird an einer Stelle gedreht, bewegen sich alle anderen Stellschrauben mit. Das macht deutlich, wie dynamisch, anpassungsfähig und flexibel Unternehmen heute sein müssen um am Markt bestehen zu können.

So ist es im Grunde auch gar nicht so wichtig, an welche Stellschraube gedreht wird – wichtig ist, dass ein Anfang gemacht wird. In unseren Vorträgen erleben wir zunächst immer wieder, dass Teilnehmer eine gewisse Skepsis gegenüber diesem komplexen Thema haben, die wir jedoch meist schnell ausräumen können. Denn während des Vortrags wird schnell klar, dass kein Unternehmen bei Null anfangen muss. Bei den meisten sind viele der Maßnahmen schon vorhanden, so dass die Rahmenbedingungen nur neu geordnet, hier und da noch mal feinjustiert und ergänzt werden müssen, und sich damit aber relativ schnell die ersten Erfolge einstellen.

Bei unseren Vorträgen und Seminaren haben wir in den letzte Jahren viel durch das Feedback der Teilnehmer dazulernen können, die die eine oder andere Stellschraube kritisch hinterfragt, auch mal auseinander genommen oder eben um weitere Punkte ergänzt. So ist zum Beispiel zu erklären, warum aus dem Eckpfeiler „Ressource“ die Stellschraube „Zeit“ geworden ist, aus den „Spielräumen“- „Freiräume“ und zwei weitere Stellschrauben „Führung“ und „Kommunikationsräume“ hinzugekommen sind.

Mittlerweile war das Poster auch schon zwei Mal mit großem Erfolg im Einsatz und wir sind schon heute sehr gespannt, wie auch diese Version des Posters sich in den laufenden Jahren weiterentwickeln wird!

„Apropos „Evolution“: auch wir erweitern unser Portfolio beständig. So können Sie die  „Geheimnisse“ unseres Kultur-Posters jetzt nicht nur als unterhaltsamen, anschaulichen Vortrag, sondern auch als interaktiven Workshop erleben.“ Wenn Sie mehr zu unserem Wissensteilungskultur-Workshop erfahren möchten, dann kontaktieren Sie uns jederzeit gern unter: k.block@mehr-wissen.biz oder Tel: 08102 – 874 556.

 

 

Aus Fehlern lernen

Leider erleben wir in unseren Beratungsprojekten immer wieder, dass im Unternehmen häufig keine echte Fehlerkultur zu finden ist. Das finden wir schade, denn das „Fehler machen“ und der bewusste Umgang mit diesen hat ein enormes Potential. Im Unternehmenskontext hören wir oftmals die Aussage: „Fehler machen ist ok, Hauptsache sie werden nicht dauernd wiederholt.“ Doch sehen wir genau das immer wiederund dass aus den vergangenen eben gerade nicht gelernt wird. Aber woran liegt das? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es zum einen an der fehlenden Zeit und zum anderen am Umgang mit dem Fehler an sich liegt. Wissensarbeiter sind heute so in ihren Projekten eingespannt, dass sie schlichtweg keine Zeit haben Misserfolge zu reflektieren und sich zu überlegen, wie sie es in Zukunft besser machen könnten. Denn das nächste Projekt steht schon an. Wenn Sie selbst mal überlegen: wann haben Sie das letzte Mal bewusst Ihre Fehler analysiert und Lösungen daraus entwickelt? Sicher ist das schon eine Weile her.

Wünschenswert und wichtig wäre zudem eine gelebte Fehlerkultur, die das Fehler machen nicht verbietet und im schlimmsten Fall sogar sanktioniert, sondern den bewussten Umgang mit den negativen Erfahrungen unterstützt. Werden Fehler im Unternehmenskontext gezielt reflektiert und analysiert, kann nicht nur die einzelne Person dabei etwas lernen, sondern auch die gesamte Organisation. Dadurch entsteht ein enormer, oftmals geldwerter Nutzen.

So lautet unser Plädoyer: Nehmen Sie sich mehr Zeit und Raum, um Fehler systematisch zu reflektieren und zu analysieren, nehmen Sie sich genau so viel Zeit für die Entwicklung Ihrer Lösung und vor allem: teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen, denn diese wiederum freuen sich, wenn sie das Rad nicht wieder neu erfinden müssen!

Wissenskultur entwickelt sich weiter

Vorträge mit PowerPoint ist nicht meins – das hat sich allgemein bereits herumgesprochen das sorgt immer wieder für erste Irritation, dann aber große Freude und vor allem starke Interaktion, tolle Gespräche und anregende Diskussionen.
Das „Wissenskultur“-Poster erfreut sich dabei stets besonderer Aufmerksamkeit – ist es doch das zentrale Element meines Vortrags zum Thema „ „Wissen bewegen. Unternehmen bewegen: 6 Stellschrauben für das Entstehen einer lebendigen Wissens(teilungs)kultur.“

Das Poster selbst belegt die These, wie wandelbar und lebendig „Kultur“ ist …. denn es hat – inhaltlich wie gestalterisch – schon einige „Entwicklungsschleifen“ durchlaufen und sah beim Vortrag beim VDI in München doch recht anders aus als zum Beispiel 2012 beim Vortrag bei der IHK, wo es seine Geburtsstunde feierte. Dazwischen liegen nicht nur zahlreiche Präsentationen, sondern auch viele spannende Diskussionen aus Seminaren und Kundengesprächen rund um das Thema ….

Nun – Sie ahnen es vielleicht bereits – habe ich festgestellt: Auch die letzte Version spiegelt das Wissen sowie  Erfahrungen aus den diversen Beratungsprojekten nicht mehr in dem Maße wider, wie ich mir das wünsche: Kurz: ich habe mich weiterentwickelt, dazu gelernt und denke, es wird Zeit für eine Version 4.0!
Viele Punkte existieren bereits in meinem Kopf, viele Anregungen und Veränderungwünsche habe ich von außen mitgenommen – jetzt heißt es, sammeln, sortieren, auseinandernehmen, hinterfragen, überdenken, formen, ordnen, damit sich alles am Ende wieder zu einem harmonischen und vor allem inspirierenden Ganzen zusammen fügt.

Für den ersten Schritt haben ich letzte Woche einen sonnigen Tag und eine ebenso luftig-sonnige Location gewählt und die Basis für das Neue geschaffen.
Und tatarataaa: Das ist das Ergebnis:

Soviel kann ich schon mal verraten: aus den „Eckpfeilern“ wurden „Stellschrauben“, aus den „Spielräumen“ „Freiräume“ und aus den „6 Stellschrauben“ gleich mal 7 :). Nun bin ich gefordert,  all die anderen großen und kleinen Änderungen bildlich umzusetzen und ich freue mich jetzt schon auf das Ergebnis.
Wenn es soweit ist, gönne ich Ihnen natürlich einen kleinen Schulterblick.

Möchten Sie mehr darüber und über die Impulse und das Wissen, das wir Ihnen zum Thema „Wissenskultur“ mit auf den Weg geben können, erfahren, dann kontaktieren Sie uns doch am besten unter k.block@mehr-wissen.biz.

Wissensaustausch vs. Geheimhaltung

Ganz regelmäßig kommt unseren Projekten und Vorträgen rund ums Thema „Wissenstransfer und Wissensaustausch“ das Thema „Geheimhaltung“ auf den Tisch – stehen die Ziele Wissen in Organisationen in Fluß zu bringen und damit wertvoller zu machen versus Wissen zu schützen doch augenscheinlich in krassem Widerspruch und in deutlicher Konkurrenz zueinander. Es sind die zwei Seiten der Medaille „Wissensvorsprung“, die in Verbindung zu bringen immer eine Herausforderung darstellt.

Um so aufmerksamer geworden sind wir, als uns letztens ein TED-Video auf den Tisch flatterte mit dem Titel: „The military case for sharing knowledge„.

Militär – das klingt nach personifizierter Geheimhaltung, nach strikter Informationskontrolle, nach klassischen „Need to Know“ – und in den allermeisten Fällen ist es das wohl genau dies; auch für TED-Redner General Stanley McChrystal:

„Now, we did what we knew, how we had grown up, and one of the things that we knew, that was in our DNA, was secrecy. It was security. It was protecting information. It was the idea that information was the lifeblood and it was what would protect and keep people safe. And we had a sense that, as we operated within our organizations, it was important to keep information in the silos within the organizations, particularly only give information to people had a demonstrated need to know.“

Doch McChrystal greift das Problem des „Unkown unkown“ auf – also die Herausforderung, das als potentielle Wissensnutzer oft gar nicht wissen, was sie nicht wissen – und dementsprechend nicht gezielt danach suchen oder fragen können:

I used to deal with intelligence agencies, and I’d complain that they weren’t sharing enough intelligence, and with a straight face, they’d look at me and they’d say, „What aren’t you getting?“ (Laughter) I said, „If I knew that, we wouldn’t have a problem.“

Damit macht der Militärexperte in seiner spannenden Rede eine ganz neue Perspektive auf, nämlich die einer aktiven, gezielten, wertschöpfenden Wissens(ver)teilung innerhalb des Militärs:

But what we found is we had to change. We had to change our culture about information. We had to knock down walls. We had to share. We had to change from who needs to know to the fact that who doesn’t know, and we need to tell, and tell them as quickly as we can.

Dass dieser „Push-Ansatz“ revolutionär für eine militärische Organisation ist, können wir uns lebhaft vorstellen. Wie schwer dies auch für Unternehmen ist, erlebe ich in meine Arbeit immer wieder mit Staunen. Es zeigt mir, wie viel Potential dort noch vorhanden ist, sie auf dem Weg zu einer lebendigen Wissens(teilungs)kultur zu begleiten.

Einer von General McChrystals Sätze wirken  besonders  nach – und ich habe ihn daher zur Vision meines Wirkens gemacht. Ein guter Grund, dieses Video als „Fundstück der Woche“ hier zu posten, um auch andere, Sie!, damit zu inspirieren und im bestehenden Gedankengut ein wenig herauszufordern:

„What we did was we changed the idea of information, instead of knowledge is power, to one where sharing is power.“

Hier nochmal der Link zum 6-minütigen Video: http://www.ted.com/talks/stanley_mcchrystal_the_military_case_for_sharing_knowledge. Anschaun lohnt sich!

PS: das Skript zum Video gibt es unter http://www.ted.com/talks/stanley_mcchrystal_the_military_case_for_sharing_knowledge/transcript – in sagenhaften 7 Sprachen!

Wissenstransfer-Coaching bei Schwäbisch Hall

Das Fundstück der Woche ist heute ein Artikel von Bernadette Imkamp, erschienen  im Bildungsspiegel, den ich an dieser Stelle mit Ihnen teilen möchten.

In ihrem Artikel beschreibt Frau Imkamp, wie die Weitergabe des erfolgskritischen Erfahrungswissens der Mitarbeiter von Schwäbisch Hall durch ein gezieltes Wissenstransfer Coaching unterstützt werden kann.

Im Rahmen eines Generationenmanagement-Projekts suchte Schwäbisch Hall Wege, um den Wissenserhalt im Unternehmen sicherzustellen. Dazu hat sich das Unternehmen frühzeitig gefragt wie »demographiefest« (also wie viele Mitarbeiter und damit deren Wissen in den kommenden Jahren das Unternehmen verlassen wird ) es ist  und daraufhin ein Pilot-Projekt zum Thema Wissenstransfer Coaching aufgesetzt, in der Praxis getestet und etabliert. Entstanden ist ein mehrstufiges und systematisches Vorgehen (mit insgesamt 8 Schritten) für den internen Wissenstransfer.

Ich finde dieses Beispiel deshalb so spannend, weil es zum einen sehr vielen Ähnlichkeiten zu unseren Projekten und Vorgehensweisen gibt  und zum anderen wegen des pragmatischen und konsequenten Vorgehens, das Wissenstransfer-Coaching nur für die Fälle einzusetzen, in den sich der Aufwand  (Zeit und Ressource) auch wirklich rechnet.

Allem Anschein nach hat es Schwäbisch Hall geschafft, einen Wissenstransferprozess auf allen Ebenen, also bei Mitarbeitern wie Führungskräften, im Unternehmen zu etablieren und den Mehrwert und Nutzen für alle deutlich zu machen. Die hohe Wertschätzung die das Unternehmen seinen Mitarbeitern mit dem Wissenstransfer-Coaching entgegenbringt, zeigt deutlich, dass es sich lohnt, Zeit zu investieren um sein Wissen zu teilen.

Und ganz nebenbei trägt dieses Vorgehen noch weitere Früchte, denn durch die gezielte Reflexion haben die Mitarbeiter mit den Jahren gelernt, was die zentralen Erfolgsfaktoren ihrer Arbeit sind und damit einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess angestoßen. „So werden (Teil-)Prozesse und Abläufe neu definiert und neue Standards für die (Zusammen-)Arbeit formuliert, wodurch die Qualität der Leistung insgesamt steigt.“  Das gezielte Lernen von und miteinander bildet damit die Basis für eine Lernende Organisation.